In vielen Region Deutschlands sorgte das Orkantief „Eberhard“ dafür, dass Schäden an Häusern entstanden sind. Bei einem solchen Sturm kommen besonders oft Dächer zu Schaden. Nun sind die Dachdecker gefragt, die den Schaden schnell beheben sollen. Das R+V Infocenter mahnt aber zur Vorsicht. Oftmals liefern mobile Handwerkstruppen schlechte Qualität, und das auch noch zu überhöhten Preisen. Es kann auch vorkommen, dass sie den Verbraucher ganz im Regen stehen lassen.

Aus Schnäppchen wird teurer Auftrag nach dem Sturm
Es kommt vor, dass Handwerker nach dem Sturm ihre Dienste ungefragt an der Haustür anbieten. Die Hausbesitzer sollten in einem solchen Fall stets vorsichtig sein, warnt das Infocenter der R+V Versicherung. Hier wird oftmals ein unüberlegtes Handeln ausgenutzt. Viele der Eigentümer wünschen sich nämlich eine schnelle Hilfe. Die mobilen Trupps suchen sich oftmals ältere Menschen als Opfer. Das ist die Masche der sogenannten „Dach-Haie“: Die Hausbesitzer werden mit vermeintlichen Schnäppchenpreisen geködert. Am nächsten Tag erscheinen Sie wieder mit Gerüst und Material. Damit haben die Verbraucher keine Zeit, sich nochmal Gedanken über die Einigung zu machen oder sogar von dem Vertrag zurückzutreten.
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Sobald die Handwerker das Dach reparieren, erkennen sie dann angeblich schwerwiegende Mängel am Dach Es kommt auch vor, dass sie das ganze Dach abdecken und dies zu hohen Preisen gegen Vorkasse in Bar. „Es gab auch Fälle, bei denen die vermeintlichen Handwerker am nächsten Tag einfach nicht wieder aufgetaucht sind. Dann haben die Hausbesitzer viel Geld für nichts bezahlt“, sagt Expertin Christine Gilles von der R+V Versicherung.
Verträge nicht ohne Prüfung unterschreiben
„Verbraucher sollten stets darauf achten, was sie für Verträge unterschreiben. Man sollte sich dabei Zeit lassen und auch Angebote miteinander vergleichen“, sagt der Immobilienexperte David Liebig, von der Magna Real Estate AG.
In der Regel übernehmen auch Wohngebäudeversicherungen Reparaturkosten für Sturmschäden. Es kann aber vorkommen, dass bei einer überhöhten Rechnung die Versicherung nicht alles zahlt. Dann bleibt der Hausbesitzer auf der Differenz sitzen.
„Bei seriösen Handwerksbetrieben kommt es nicht vor, dass sie ihre Kunden unter Druck setzten. Außerdem wird bei einem Dachdecker das Dach nicht erst einmal provisorisch abgedeckt, wenn es tatsächlich undicht ist“, erklärt David Liebig von der Magna Real Estate AG.