Klimaschutz Sofortprogramm – die Nebenkosten steigen weiter an – Müssen die Mieter in Deutschland in den kommenden Jahren mit einem deutlichen Anstieg der Wohn-Nebenkosten rechnen? Ein spürbarer Anstieg von Nebenkosten für die Mieter von Wohnungen und Besitzer von Eigentum ist wegen Klimamaßnahmen näher gerückt. Die Bundesregierung hat das neue „Klimaschutz Sofortprogramm“ beschlossen.

Klimaschutz Sofortprogramm – CO2 Abgabe für Heizkosten
Es wurde unter anderem festgelegt, dass die Mieter die zum Jahresbeginn eingeführte CO2-Abgabe nun alleine zahlen müssen, die Teilung mit dem Eigentümer ist vom Tisch. Die jetzt eingeführte CO2-Abgabe wird auf die Heizkosten aufgeschlagen und beträgt aktuell 25 Euro pro Tonne. Dabei bleibt es aber nicht, die Kosten werden weiter ansteigen. Bis 2025 wird die CO2-Abgabe schrittweise bis auf 55 Euro/Tonne angehoben. Damit verteuern sich auch die Heizkosten weiter.
CO2-Preis für Heizkosten
Die Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbundes (DMB) – Melanie Weber-Moritz hatte gefordert, „.. dass der CO2-Preis komplett auf den Vermieter umgelegt wird“. Nach den Berechnungen des DMB müssen Mieter in Deutschland schon jetzt im Schnitt ein Drittel ihres Einkommens fürs Wohnen ausgeben, bei Geringverdiener ist der Anteil beeits jetzt noch höher, er beträgt jetzt bereits 50 Prozent. Weber-Moritz ergänzt: „Jetzt kommt noch der CO2-Preis auf Heizkosten dazu, der sie zusätzlich belastet.“ Der FDP-Wohnungsexperte Daniel Föst (44) kritisierte und stellt fest: „Die GroKo hat die Menschen aus dem Blick verloren. Großspurig einen CO2-Preis einführen und jetzt alleine den Mieter die Zeche zahlen lassen“.
Entscheidung hat fatale Folgen
Die Mieter haben keinerlei Einfluss auf den Einbau moderner Heizungsanlagen. Die Kosten für den CO2 Anteil der Heizung müssen sie trotzdem tragen, das hat auch fatale Folgen.Denn Kritiker führen an, dass Vermieter durch die nun geltende Regelung keinen Anreiz für den Austausch der (ggf. alten) Anlagen hätten – sie müssten die steigenden Kosten ja nicht tragen. Wie klimafreundlich geheizt wird entscheidet der Vermieter, der Mieter hat keinen Einfluss ob mit Gas, Öl oder Solarthermisch. Der Sprecher der Unionsfraktion für Recht und Verbraucherschutz – Jan-Marco Luczak dazu: „Die hälftige Umwälzung der CO2-Verbrauchskosten auf die Vermieter stellt einen fundamentalen Bruch des Verursacherprinzips dar“.
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