In der Vergangenheit herrschte bei dem Thema „Strompreise“ Ruhe. Zum Jahreswechsel können sich die Verbraucher allerdings auf ansteigende Preise einstellen. Verbraucherschützer kritisierten die Begründung bereits.

Durchschnittlich soll der Anstieg in der Grundversorgung bei 4 bis 5 Prozent liegen. Zum Vergleich: Bei einem Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden zahlt der Verbraucher rund 55 Euro mehr im Jahr. Als Begründung geben die Versorger die Preiserhöhung mit den angestiegenen Einkaufspreisen für den Strom an. Laut den Zahlen der Bundesnetzagentur war der durchschnittliche Strompreis in diesem Jahr stabil.
Strompreise
Sechs Wochen vor Jahreswechsel endet die Ankündigungsfrist für mögliche Preiserhöhung. Das Vergleichsportal Verivox vezeichnete 218 Versorger mit Preiserhöhungen im Dezember und zum 1.Januar.
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Eon und Innogy lassen Preis stabil
Die großen deutschen Stromversorger Eon und Innogy bleiben zum Jahreswechsel mit ihren Strompreisen stabil. Wie lange das gilt ist allerdings noch nicht klar. Ein Sprecher der Eon teilte mit, dass die Entwicklung beobachtet wird.
Die Preissteigerungen rechtfertigten die Versorger mit die ansteigenden Beschaffungskosten. Ebenfalls treiben die Preise für CO2-Emissionszertifikate den Strompreis in die Höhe
Die Argumentation der Versorger können Verbraucherschützer nicht nachvollziehen. „Als vor einigen Jahren die Börsenpreise gesunken sind, haben die Versorger auf ihre langfristigen Verträge verwiesen und die Einsparungen nicht an ihre Kunden weitergegeben“, sagte der Energieexperte der Verbraucherzentrale NRW, Udo Sieverding. „Jetzt sind sie bei steigenden Börsenpreisen schnell mit Preiserhöhungen dabei.“
Grundversorgungstarife sind teurer
Nach Zahlen der Bundesnetzagentur haben noch 28 Prozent der Haushalte einen Vertrag in der klassischen Grundversorgung. Diese Verträge haben sind mit hohen Preisen ausgestattet. Ein Lieferantenwechsel würde 68 Euro im Jahr einsparen.
Die Magna Real Estate AG gibt Ihnen Tipps für einen möglichen Anbieterwechsel: Verbraucher sollten Tarife mit Vorkasse oder Kaution meiden, zudem solle die Vertragslaufzeit ein Jahr nicht überschreiten. Außerdem müssten die Verbraucher darauf achten, dass nach Ablauf der Preisbindung eine erhebliche Preissteigerung möglich sei.
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